Sozialverhalten

Ein uns sehr wichtiges soziales Ziel ist erreicht, wenn Kinder ihre eigenen Gefühle nicht nur erkennen, sondern mit zunehmendem Alter auch immer mehr versprachlichen können. Dann schubsen sie zum Beispiel ein anderes Kind nicht einfach weg, von dem sie sich gestört fühlen, sondern sagen ihm, dass sie gerade lieber Ruhe haben möchten. Dafür muss ein Kind seine eigenen Bedürfnisse deutlich wahrnehmen – und wissen, dass es das andere Kind nicht „blöd“ finden muss, sondern im Augenblick eben vorzieht, für sich zu sein.

Durch diese Form der Unterstützung erreichen wir, dass Kinder mit der Zeit Strategien zur Konfliktlösung lernen und anwenden, dass sie andere Menschen in ihren Eigenheiten wahrnehmen und akzeptieren, dass sie Rücksicht nehmen und helfen – ohne dabei ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren. 

Wir begleiten die Kinder natürlich in Situationen, in denen sie Hilfe benötigen. Dies erfordert ein sorgfältiges Abwägen der Bezugspersonen, ob das Kind die Schwierigkeit alleine meistern kann oder ob es eine Hilfestellung braucht. Gegebenenfalls begleitet die Bezugsperson das Kind dabei, selbst eine Lösung zu finden.