Altershomogene Gruppen

Bei den jüngeren Kindern sind die Unterschiede in ihren Fähigkeiten selbst bei geringen Altersunterschieden deutlich ausgeprägt. Darum sind unsere Gruppen altershomogen. D.h., dass die Kindergartenkinder und die Krippekinder in verschiedenen Gruppen zu Hause sind. Und bei den Krippekindern gibt es sogar noch eine weitere Unterteilung nach Alter.

Die einzelnen Gruppenräume, ihre Einrichtung und Spielangebote sind auf die Bedürfnisse der Kinder in der jeweiligen Altersgruppe zugeschnitten. So finden sie immer Herausforderungen, die sie auch meistern können. Durch diese vorbereitete Umgebung schaffen wir eine „Ja“-Atmosphäre: Wir müssen nicht darauf achten, ob die jüngeren Kinder den Älteren etwas kaputt machen oder an zu gefährliche Gegenstände gelangen könnten. Durch das Vermeiden unnötiger „Neins“ gehen die Kinder offener, freier und mutiger auf Neues zu. Wenn sie doch einmal ein „Nein“ hören, reagieren die Kinder in der Regel viel schneller darauf.

Altershomogenität fördert zudem das soziale Spiel.

Altershomogenität in der Krippe

Der Abstand zwischen dem ältesten und dem jüngsten Kind beträgt nur etwa ein halbes Jahr.

Während in einer Gruppe von Untereinjährigen viele Kuschelmöglichkeiten, Stofftiere, Greiftücher und ganz weiche Greifspielzeuge sowie ein Krabbelpodest vorhanden sind, finden die Zweijährigen beispielsweise auch eine Verkleidungsecke, eine große Maltafel sowie Krüge für Schüttübungen vor.

"Bereits in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres beginnen Kleinkinder zu interagieren, z.B. Spielzeug auszutauschen, sich gegenseitig nachzuahmen und erste einfache Spiele, wie einen Ball hin- und herzurollen. In der Interaktion mit Gleichaltrigen werden andere Verhaltensweisen und Kompetenzen herausgefordert als in der Interaktion mit kleineren oder größeren Kindern und mit Erwachsenen. Jeder, der einmal beobachtet hat, welchen Spaß Kleinkinder untereinander haben können, wenn sie sich imitieren, unverständliche Laute und groteske Bewegungen machen und ein besonders erfolgreiches Detail ihrer Darbietung unermüdlich wiederholen, wird sich an die Freude erinnern, die diese Aktion hervorgerufen hat. Je vertrauter Kleinkinder miteinander werden, desto mehr Interesse zeigen sie aneinander und desto besser gelingt es ihnen, auch in einen komplexeren und längeren sozialen Austausch miteinander zu treten." (Aus "Die Welt entdecken - aus eigenem Antrieb" aus der ZET vom Dezember 2003 von Gisela Meinzolt) 

Gruppenübergreifende Aktivitäten ermöglichen den Kindern, gemeinsame Zeit mit anderen Altersgruppen als der eigenen und auch mit Geschwistern zu verbringen.